Eingliederungshilfe

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  • Sekretariat
  • Team
  • Infomaterial
  • Zertifizierungen

Sebastian Scheuler

Pflegedienst- und Einrichtungsleiter Waldbreitbach

Sandra Eul

Sebastian Scheuler

Pflegedienst- und Einrichtungsleiter Waldbreitbach

Christina Kleisa

stv. Einrichtungsleiterin, Fachleitung Eingliederungshilfe

Nina Palleit-Schacknies

Fachleitung Eingliederungshilfe

Zertifizierungen

Im Rahmen der Eingliederungshilfe stehen 80 Plätze für seelisch behinderte Menschen im Haus St. Antonius zur Verfügung. Hier leben Menschen, bei denen der in der Teilhabeplanung vereinbarte Unterstützungsbedarf nur im Rahmen einer vollstationären Betreuung gedeckt werden kann. Aus diesem Grunde sind viele unserer Hilfsangebote darauf ausgerichtet, die Vorbereitungen für ein selbstständiges Leben außerhalb einer helfenden Institution zu treffen.

Da wir im Kreis Neuwied auch ambulante Leistungen in Form des Persönlichen Budgets erbringen, kann die Betreuung auch nach dem Auszug in eine eigene Wohnung nahtlos fortgesetzt werden.

  • Zielsetzungen und Leistungen

Zielsetzungen und Leistungen

Unser Ziel und Auftrag ist es, Menschen mit seelischer Behinderung durch bedarfsgerechte Unterstützungsangebote zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu befähigen. Dazu wird die Selbstständigkeit gefördert und die Abhängigkeit von Hilfen so weit wie möglich abgebaut. Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur Bewältigung alltäglicher Lebensanforderungen notwendig sind, werden den individuellen Möglichkeiten entsprechend wieder erworben, stabilisiert und weiterentwickelt. Die Auswahl der zur Zielerreichung erforderlichen Maßnahmen richtet sich nach dem individuellen Hilfebedarf der zu betreuenden Personen. Im Wesentlichen werden folgende Leistungen angeboten:

  • Alltagsbewältigungstraining (z. B. Kochtraining, Haushaltsführung)
  • Soziales Training (z. B. Aufgaben gemeinsam bewältigen, besser miteinander reden lernen)
  • Zeitstrukturierende Maßnahmen (z. B. Tages- und Wochenpläne erarbeiten)
  • Psychoedukationsgruppe (z. B. den individuellen Umgang mit den Krankheitsfolgen einüben, Möglichkeiten der Krankheitsvorbeugung kennen lernen)
  • Psychosoziale Beratung (z. B. Hilfe in Geld- oder Betreuungsangelegenheiten)
  • Kognitives Training (z. B. Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsübungen in der Gruppe oder am Computer)
  • Arbeitstherapeutische Angebote mit Zuverdienstmöglichkeit (z. B. Einsatz im Bistro, im Garten oder in der Wäscherei)
  • Künstlerische und gestalterische Angebote (z. B. Malen, Handarbeiten)

Weitere Angebote im Haus

Ärztliche Versorgung

Die allgemeinmedizinische Versorgung der Bewohner erfolgt über niedergelassene Ärzte, die frei gewählt werden können. Die psychiatrische Betreuung wird durch die Psychiatrische Institutsambulanz des benachbarten Marienhaus Klinikums St. Antonius gewährleistet.

Sport- und Physiotherapie

Durch die enge Zusammenarbeit mit der Reha Rhein-Wied wird sicher gestellt, dass vom Arzt verordnete sport- und physiotherapeutische Maßnahmen zeitnah und bewohnerorientiert durchgeführt werden. Je nach therapeutischer Zielsetzung und Mobilität der Betroffenen können diese als Einzelbehandlungen am Bett oder in der Bäderabteilung der benachbarten Klinik erbracht werden.

Konfessionelle Angebote

In unserer hauseigenen Kapelle werden regelmäßig katholische Gottesdienste gefeiert. Auf Wunsch können auch Einzelgespräche mit einem Mitglied des Seelsorgeteams geführt werden.

Weitere Dienstleistungen und Serviceangebote:

  • Individuelle Barbetragsverwaltung
  • Reinigung der Kleidung
  • Fußpflege
  • Bistro und Kiosk im Hauptgebäude der Klinik

Räumlichkeiten und Ausstattung

Die gemütlich eingerichteten Ein- und Zweibettzimmer des Wohnheims sind mit Bädern und Telefonanschlüssen ausgestattet und bieten einen zeitgemäßen Wohnkomfort. Darüber hinaus gibt es auf jeder Gruppe mehrere Wohn- und Gemeinschaftsräume, die zu individuellen Begegnungen einladen und für Gruppenaktivitäten genutzt werden können. Einige der therapeutischen Angebote finden in speziell ausgestatteten Räumlichkeiten (z. B. Ergotherapieraum, Trainingsküche) statt. In der ersten Etage befindet sich ein an die offenen Gruppen angeschlossener Wintergarten mit Teeküche, der ebenfalls flexibel genutzt werden kann. Die im Erdgeschoss gelegenen Gruppen verfügen über eine Veranda oder einen eigenen Garten.

Die möblierten Wohnungen der Außenwohngruppen sind mit Wohnzimmer, Küche und Bad ausgestattet. Darüber hinaus steht für jeden Bewohner ein Einzelzimmer zur Verfügung.

Wohngruppen und Außenwohngruppen

Die vollstationären Plätze des Eingliederungsbereichs verteilen sich auf sechs Wohngruppen und zehn Wohnungen in Waldbreitbach.

Bei bestehender Eigengefährdung bietet die Wohngruppe Antonius bis zu zehn Bewohnerinnen die Möglichkeit einer geschützten Unterbringung. Voraussetzung ist eine entsprechende Freiwilligkeitserklärung oder ein betreuungsgerichtlicher Unterbringungsbeschluss.

Im Obergeschoss des Wohnheims befinden sich die Gruppen Kamillus/Gertrud und Rosa/Raphael, auf denen jeweils 22 offene Plätze zur Verfügung stehen.

Eine Besonderheit bildet die Gruppe Klara, auf der zwei Appartements für besonders selbstständige Bewohner vorgehalten werden: Hier ist die konzeptionelle Ausrichtung darauf ausgelegt, die bislang bestehende Versorgungslücke zwischen klassischer Heimunterbringung und niedrigschwelligen Betreuungsangeboten (z. B. Außenwohngruppen, Persönliches Budget) zu schließen. Als Bindeglied soll sie Bewohnern, die in eine weniger intensiv betreute Wohnform wechseln wollen, eine risikoarme Belastungserprobung ermöglichen und gleichzeitig als Übungsfeld dienen. Dementsprechend zeichnet sich die mit Hilfe der Appartements geschaffene Wohn- und Lebenssituation dadurch aus, dass die hier untergebrachten Bewohner in einem eigenen Zimmer oder Appartement leben und sich weitgehend selbst versorgen.

Im Ortskern von Waldbreitbach stehen zehn Wohnungen mit insgesamt 19 Plätzen zur Verfügung, in denen die lebenspraktischen Kompetenzen der Bewohner weiter ausgebaut und letzte Vorbereitungen für ein Leben außerhalb einer helfenden Institution getroffen werden. In einem der Häuser befindet sich auch der Treffpunkt der Außenwohngruppen, in dem nicht nur individuelle Begegnungen, sondern auch zahlreiche Gruppenaktivitäten stattfinden.

Persönliches Budget

Die Zielsetzung des Persönlichen Budgets besteht darin, behinderten Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und sie durch bedarfsgerechte Angebote zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu befähigen. Daher sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Klienten beim Erhalt oder bei der Wiederherstellung sozialer Kontakte zu unterstützen und einer gesellschaftlichen Isolation entgegenzuwirken. Auch sind wir darauf bedacht, Krisensituationen durch frühzeitige Hilfsangebote abzuwenden und Klinkaufenthalte zu vermeiden.

Ganz im Sinne einer „Hilfe nach Maß“, richten sich die von uns erbrachten Leistungen allein nach dem in der Teilhabekonferenz festgestellten Bedarf der Budgetnehmer. Bei den unten aufgeführten Hilfen handelt es sich daher nur um Beispiele, die einen Überblick über unser Leistungsspektrum vermitteln.

  • Unterstützung bei Kontakten zu Behörden, Fachdiensten und Betreuern
  • Hilfen zur Tages- und Freizeitstrukturierung
  • Förderung familiärer und außerfamiliärer Kontakte
  • Begleitung bei Arztbesuchen und Klinikaufenthalten
  • Hilfe beim Umgang mit Medikamenten
  • Unterstützung in den Bereichen Arbeit und Zuverdienst
  • Begleitung in Krisensituationen
  • Psychoedukative Gespräche
  • Urlaubsangebote
  • Kontaktmöglichkeiten im Treffpunkt unserer Außenwohngruppen in Waldbreitbach

 

Selbstbestimmt leben mit dem Persönlichen Budget

Leistungen zur Eingliederung und Teilhabe seelisch behinderter Menschen werden meistens als Dienst- oder Sachleistung gewährt. Beim Persönlichen Budget ist das anders: Hier wird dem Empfänger anstelle von Dienst- oder Sachleistungen monatlich ein bestimmter Geldbetrag bewilligt. Dieses Geld wird dazu verwendet, die in der individuellen Teilhabeplanung vereinbarten Hilfen zu bezahlen. Das Besondere bei dieser Hilfeform ist, dass der Budgetnehmer den Anbieter selbst auswählen und die Hilfen an seine persönliche Lebenssituation anpassen lassen kann. Hilfreich ist das Persönliche Budget vor allem für Personen, die in ihrer eigenen Wohnung leben wollen und dazu ambulante Hilfen benötigen.

Ein Beispiel

Frau Grau hat Angst davor, unter Menschen zu gehen. Auch die Berge von unerledigten Aufgaben, die sich in der letzten Zeit angesammelt haben, belasteten sie so sehr, dass sie innerhalb weniger Monate zwei Mal in einer psychiatrischen Klinik aufgenommen werden musste. Im Rahmen des zweiten Klinikaufenthaltes wurden mit Frau Grau konkrete Hilfen vereinbart, um im Alltag wieder besser zurechtzukommen. Auf der Basis dieser Planung bewilligte der zuständige Kostenträger ein Persönliches Budget in Höhe von fünf Wochenstunden.

Mit diesem Geld bezahlt Frau Grau eine psychiatrische Fachkraft, die sie nun drei Mal wöchentlich in ihrer Wohnung aufsucht. Gemeinsam wird Struktur in den Tag gebracht, um liegen gebliebene und neue Aufgaben in überschaubaren Schritten erledigen zu können. Des Weiteren werden Unternehmungen außer Haus, wie etwa Einkäufe oder Behördengänge, trainiert. Handlungsleitend ist hierbei immer das von Frau Grau formulierte Ziel, möglichst selbstständig und zufrieden in den eigenen vier Wänden zu leben.

Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach
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