Maltherapie

Seit 1994 bieten wir im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied maltherapeutische Begleitung an.

Dabei malt und gestaltet Erika Kisters insbesondere mit den kleinen und jungen Patienten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und mit den Patienten der pädiatrischen Tagesklinik sowie der Palliativeinheit. Entstanden sind dabei die im Klinikum ausgestellten und zu besichtigenden „Seelenbilder“. Die gezeigten Kunstwerke sind allesamt von den Patienten während ihres Aufenthaltes im Klinikum geschaffen worden und spiegeln so, wenn auch nicht ausschließlich, direkt Erlebtes im Zusammenhang mit der Krankheit und dem Krankenhausaufenthalt wider. Jedem Kunstwerk beigefügt ist ein kurzer Text, der in einfachen Worten die Geschichte der Entstehung des Bildes für den Betrachter erfahrbar und nachvollziehbar macht.


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  • Intuitive Malerei: Linienbild

Intuitive Malerei: Linienbild

Viele der Bilder sind auf der Grundlage der „intuitiven Malerei“ entstanden. Bei dieser Art des Malens bewegt der Patient einen Malstift seiner Wahl mit geschlossenen Augen und nur aus dem Gefühl heraus über das Papier. Dabei entsteht dann in kurzer Zeit das, was Erika Kisters als ein „Linienbild“ bezeichnet. Auf dem Blatt werden eine oder mehrere Linien sichtbar; das Ergebnis erscheint abstrakt.

Betrachtung und Interpretation

Gemeinsam mit dem Patienten sieht sie sich anschließend in aller Ruhe die von ihm gemalten Linien an, wobei das Bild ausführlich und von allen Seiten betrachtet wird. Dies geschieht zumeist spielerisch und so sind es schließlich oft ganz persönliche Erlebnisse und Erinnerungen, die den Patienten dann in seinen Linien konkrete Dinge erblicken lassen. Das, was der Patient gesehen hat, wird jetzt herausgearbeitet. Das Bild wird also weiter ausgestaltet; wie, in welchem Umfang und mit welchen Farben entscheidet alleine der Patient. Während des Malens und anschließend unterhält sich Erika Kisters in der Regel mit dem Patienten und es sind nicht zuletzt auch diese begleitenden Gespräche, die es dem Einzelnen dann ermöglichen sich sein ganz persönliches „Seelenbild“ zu erarbeiten.

Vielfalt der Werke

Es sind der Spaß und die Freude an der eigenen Betätigung, die im Vordergrund stehen, und so gilt vor allem: Malen ohne jeden Zwang!

Die Bilder, die auf diese Art entstehen, sind mitunter ebenso überraschend wie erstaunlich. Und der Weg von der ersten Linie hin zum fertigen Kunstwerk ist von Künstler zu Künstler sehr unterschiedlich. So werden einige Bilder sehr spontan und in kurzer Zeit gestaltet, andere hingegen werden regelrecht erarbeitet.

Auf diese Weise kommt der Malerei oftmals und buchstäblich die Funktion einer Form- und Farbsprache zu, die in ihrer Ausübung ausgleichend und befreiend wirkt. Nämlich in der Art, dass sie dort, wo Worte verklungen oder aber noch nicht einsetzbar sind, an die Stelle derselben tritt. Von daher ist es nur logisch, dass sich die ausgestellten Kunstwerke in ihrer Vielfalt ebenso unterscheiden, wie die Menschen hinter den Bildern verschieden sind.

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