Schlaganfalleinheit / Stroke Unit

  • Leitung

Dr. Knut Schäfer

Chefarzt / Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Leiter der Schlaganfalleinheit, Zusatzbezeichnungen: Notfallmedizin, Palliativmedizin, Fachkunde Geriatrie

Jede Minute zählt. Zeit ist Gehirn.

Rund 270.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall. Damit zählt der Schlaganfall zu einer der häufigsten Erkrankungen in Deutschland und ist oft Ursache einer bleibenden Behinderung. Entscheidend für den günstigen Verlauf eines Schlaganfalls ist die schnelle und kompetente Diagnose und Behandlung in einem Krankenhaus mit einer Stroke Unit, einer Fachabteilung, die auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert ist.

Das Marienhaus Klinikum Neuwied behandelt Schlaganfall-Patienten schon seit vielen Jahren. Auf unserer Stroke Unit werden Patienten mit einem Schlaganfall optimal betreut: Das Team aus Ärzten, Pflegekräften sowie spezialisierten Therapeuten (Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie) verfügt über spezielle Ausbildungen im Hinblick auf die Diagnose, Therapie und Überwachung von Schlaganfallpatienten. Unsere Stroke Unit ist der Intensivstation angegliedert und mit hochmodernen Geräten ausgestattet.

  • Ursache des Schlaganfalls
  • Früher Therapiebeginn rettet Leben
  • Das Ärzteteam

Ursache des Schlaganfalls

Ein Schlaganfall wird durch eine Durchblutungsstörung (Gefäßverstopfung) im Gehirn oder durch eine Hirnblutung ausgelöst. Diese Unterscheidung erfolgt unmittelbar duch eine CT-Untersuchung. Bei Durchblutungsstörungen werden Hirnzellen von der Blutversorgung abgeschnitten und nicht mehr mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Die betroffenen Zellen werden geschädigt. Das ist die Ursache für die typischen Symptome wie Lähmungen, Schwindel, Sprach-, Seh- und Schluckstörungen.

Früher Therapiebeginn rettet Leben

Je länger in den betroffenen Bereichen des Gehirns die Blutversorgung unterbrochen ist, umso gravierender sind die Folgeschäden. Innerhalb von viereinhalb Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls muss die genaue Diagnose gestellt und mit der Therapie begonnen werden. Nur dann ist es möglich, mit Hilfe eines Medikaments die Durchblutung des Gehirns wieder herzustellen (Lyse-Therapie) und die Nervenzellen vor dem Absterben zu bewahren und damit Langzeitschäden zu verhinden.

Deshalb ist es so wichtig, dass die Betroffenen bei den ersten Anzeichen direkt in ein Krankenhaus mit einer Stroke Unit eingeliefert werden. Hier zählt buchstäblich jede Minute - Abwarten kann tödlich sein.

Auch wenn die Symptome nur kurzzeitig auftreten und sich innerhalb von Minuten oder Stunden wieder zurückbilden, sollte ein Stroke Unit aufgesucht werden. Denn diese kurzzeitigen Durchblutungsstörungen (transitorisch ischämische Attacken, TIA) sind in vielen Fällen Vorboten eines großen Schlaganfalls, der verhindert werden kann, wenn die Ursache wie zum Beispiel eine Verengung der Halsschlagader erkannt und behandelt wird.

Das Ärzteteam

Dem interdisziplinären Ärzteteam gehören Internisten, Geriater, Kardiologen, Neurologen und Gefäßchirurgen an. Sie arbeiten bei der Diagnose, Behandlung und Betreuung der Schlaganfallpatienten eng zusammen. Die stattfindenden Visiten führen die Fachärzte ge-meinsam durch.

Im Notfall sind die Ärzte rund um die Uhr erreichbar und der Betroffene wird umgehend diagnostiziert und behandelt. Die bestmögliche Versorgung der Patienten ist zu jedem Zeitpunkt sicher gestellt.

Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied ist Mitglied des Telestroke-Netzwerks Rheinland-Pfalz. Patienten, die mit Verdacht auf Schlaganfall in die Notaufnahme gelangen, werden über Videokonferenz von einem Neurologen der teilnehmenden Schlaganfallzentren untersucht. Die ärztliche Betreuung im Krankenhaus wird durch die auf der Stroke Unit arbeitenden Internisten und Neurologen durchgeführt.

Speziell ausgebildete Pflegekräfte und Ärzte betreuen und überwachen die Patienten lückenlos. Gleichzeitig wird bereits in dieser Phase der Akutbehandlung mit der Frührehabilitation begonnen. Erfahrene Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Psychologen unterstützen die Genesung der Patienten. Die Frührehabilitation wird nahtlos fortgesetzt durch eine Anschlussbehandlung in einer stationären oder ambulanten Rehabilitationseinrichtung.

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