Neuwied. Die koronare Herzkrankheit und der Herzinfarkt stehen dieses Jahr im Mittelpunkt der Herzwochen im November. Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth / St. Mathias Neuwied beteiligt sich an dieser Initiative der Deutschen Herzstiftung, mit der die Bevölkerung über das Thema Herzgesundheit informiert werden soll. Referent ist Dr. Burkhard Hügl, der Chefarzt der Inneren Medizin, Kardiologie/Rhythmologie am Marienhaus Klinikum Neuwied.
Zum Rahmenprogramm zählen die Besichtigung des Herzkatheterlabors, die Beratung zur sogenannten Herzschwäche sowie eine bewegte Pause mit Barbara Hartmann von der Herzsportgruppe ASC Neuwied e.V.
Von der Reha Rhein Wied wird es einen Beitrag über „Bewegung bei Herzpatienten“ geben und Dr. Clemens Schotten, Chefarzt der Gastroenterologie / Diabetologie klärt rund um das Thema Ernährung auf.
Im Anschluss an die Vorträge finden Reanimationsschulungen statt, bei denen die Teilnehmenden lernen, wie man im Notfall einen Menschen wiederbelebt. Das kann buchstäblich Leben retten. Eingeladen zu der Veranstaltung sind alle, die sich für dieses Thema interessieren. Abschließend besteht bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit, dem Chefarzt und seinem Team Fragen zu stellen.
Damit das Herz seine lebenswichtige Arbeit unermüdlich leisten kann, muss es ausreichend mit nähr- und sauerstoffreichem Blut versorgt werden. Dies erfolgt über die Koronararterien (Herzkranzgefäße). Kommt es dort zu Ablagerungen – sogenannten Plaques – können diese Gefäße zunehmend verengen („verkalken“). Dieser Prozess wird als koronare Herzkrankheit (KHK) bezeichnet. Sie ist die Vorstufe des Herzinfarkts und die häufigste Herzerkrankung in Deutschland mit rund 540.000 Krankenhausaufnahmen und 126.000 Todesfällen pro Jahr, so die Zahlen aus dem Deutscher Herzbericht 2024.
Das Tückische an der KHK ist, dass sie sich oft über eine lange Zeit ohne spürbare Symptome entwickelt. Betroffene nehmen nicht wahr, dass ihr Herzmuskel zunehmende schlechter durchblutet wird. Erste Beschwerden wie ein Gefühl der Brustenge (Angina pectoris) werden häufig nicht ernst genommen. Auch Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus und Vorhofflimmern entwickeln sich unbemerkt und können Ablagerungen in den Gefäßen begünstigen. Führt die KHK zu einem vollständigen Verschluss eines Koronargefäßes, erleidet der Patient oder die Patientin einen Herzinfarkt.
Dr. Hügl wird in seinem Vortrag über die Diagnostik, moderne Therapie- und Präventionsmöglichkeiten der koronaren Herzkrankheit informieren. Denn heute gibt es zahlreiche medikamentöse, interventionelle und operative Möglichkeiten eine KHK wirksam zu behandeln. Von großer Bedeutung ist dabei aber auch ein gesunder Lebensstil, der nicht nur vor der Erkrankung schützen kann, sondern auch Menschen hilft, bei denen eine KHK schon diagnostiziert wurde. Damit können sie ihrer chronischen Erkrankung aktiv gegensteuern und viel für ihre Herzgesundheit tun.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Was? Gesunde Gefäße – gesundes Herz
Den Herzinfarkt vermeiden
Wann? Dienstag, 11.11.2025 | 17:00 – 20:00 Uhr
Wo? Foyer, Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied |
Friedrich-Ebert-Straße 59, 56564 Neuwied


