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Neuwied. “Wer Schmetterlinge auch zukünftig sehen will, sollte den Raupen Futter anbieten“, so Dr. Carsten Hobohm, Facharzt in der Anästhesie des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied. Er hat das Projekt „Bunte Wiese“ am Krankenhaus ins Leben gerufen, um so einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten.
„Unkräuter“, wie z. B. Disteln und Brennnesseln, sind für viele Insektenarten wichtige Nahrungsquellen und sollten daher wachsen dürfen. Leider entspricht dies häufig nicht den „ästhetischen Ansprüchen“ der Gartengestaltung. Viele beliebte, exotische Pflanzen sind für die Insekten nutzlos. Die Bienen, Käfer, Schmetterlinge etc. brauchen die heimischen, ursprünglichen Wiesen als Lebensraum und Nahrungsquelle.
Das Projekt „Bunte Wiese“ startete Ende April. Die Gärtner des Marienhaus Klinikums begannen ausgewählte Grünstreifen rund um das Krankenhaus zu bearbeiten. Es wurde gemäht, vertikutiert und aufgelockert. Anfang Mai wurde schließlich ausgesät, so dass heute die Besucher des Krankenhauses die summenden Insekten sehen und hören können. Im Sommer wird dann sicherlich auch eine ursprüngliche Blütenpracht zu bewundern sein.
Die Blühflächen werden nur zweimal im Jahr gemäht, was einen deutlich geringeren Pflegeaufwand gegenüber Rasen bedeutet. Neben Umweltschutzgründen ist diese Zeit- und Kostenersparnis vielleicht ein weiterer Grund zur Nachahmung.
Schon seit jeher ist die nachhaltige Bewahrung der Schöpfung ein ur-franziskanisches Anliegen, das für die Waldbreitbacher Franziskanerinnen, den Gründerinnen der Marienhaus Einrichtungen, schon über viele Jahre eine Herzensangelegenheit ist. Somit ist die „Bunte Wiese“ des St. Elisabeth Krankenhauses nur ein weiteres von vielen Marienhaus Projekten, das der Natur zugutekommt. Schon 2007 wurde die St. Franziskus Umweltstiftung ins Leben gerufen, die insbesondere das Projekt der Waldbreitbacher Franziskanerinnen „Bewahrung der Schöpfung“, fördert. Hierzu gehören neben dem Klostergarten mit alten und neuen Heil- und Nutzpflanzen auch die Pflege des Schöpfungspfades, einer Streuobstwiese sowie eines Feuchtbiotops.
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