Neuer „Birth-Trolley“ zur Betreuung von kranken Früh- und Neugeborenen im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied

Sonnenschein-Verein finanziert die Anschaffung des innovativen Geräts mit Spendenmitteln von rund 40.000 €

Neuwied. Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied ist bekannt für seine große Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und die daran angebundene Kinderintensivstation. Nun kann die Kinderklinik von einer großzügigen Anschaffung des „Sonnenschein Freunde und Förderer der Kinderklinik des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth e.V.“ profitieren: Der sogenannte Birth Trolley der Firma Concord wurde mithilfe eines Spendenaufkommens von rund 40.000 € durch den Sonnenschein-Verein angeschafft. Damit kann die Erstversorgung von Früh- und Neugeborenen weiter perfektioniert werden. 

Dr. Michael Bohr, der Vorsitzende des Sonnenschein-Vereins, ist stolz, das Gerät spendiert haben zu können: „So eine große Summe spenden zu können, ist für uns natürlich nicht alltäglich. Wir sind sehr glücklich, sie sinnvoll investiert zu haben und damit hoffentlich ganz vielen kleinen Kindern und ihren Familien helfen zu können“. Der Verein möchte die Neuwieder Kinderklinik auch zukünftig mit weiteren großzügigen Spenden unterstützen und freut sich ganz besonders, im kommenden Jahr auf sein bereits 20-jähriges Bestehen zurückblicken zu können. 

Doch was genau macht der „Birth Trolley?

Empfohlen ist ein spätes Abnabeln nach der Geburt des Kindes. Dafür müssen die Babys in den ersten Lebensminuten noch an der Nabelschnur bzw. direkt bei der Mutter verbleiben. So kann die Anpassung gerade von Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen noch besser an das raue Leben außerhalb der Mutter erfolgen. Der „Concord Birth Trolley“ ist ein fahrbares Gestell, ausgestattet mit allen Geräten, die für eine sichere Versorgung von Neugeborenen, die Unterstützung bei der Geburt brauchen, benötigt werden. Es besteht daher keine Notwendigkeit mehr bei anpassungsgestörten Früh-und Neugeborenen die Nabelschnur rasch zu durchtrennen und die Kinder von der Mutter zur weiteren Versorgung woanders hin zu bringen. Der Trolley ermöglicht eine Betreuung dieser Kinder unmittelbar bei der Mutter, bis die Babys ausreichend stabil sind, egal ob die Kinder spontan oder per Kaiserschnitt geboren werden.

Dr. Michael Ehlen, der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Marienhaus Klinikum Neuwied, erklärt: „Ziel aller Bemühungen rund um die Geburt muss es sein, allen Früh-und Neugeborenen eine möglichst komplikationsfreie und „natürliche“ Geburt bei und mit der Mutter zu ermöglichen. Während bisher die Kinder nach der Geburt rasch abgenabelt wurden um sie dann weiter versorgen zu können, zeigen mittlerweile viele Untersuchungen, dass es für Neugeborene viel schonender ist, erst dann abzunabeln, wenn das Baby stabil ist und schon selbstständig atmet und sie bis zu diesem späten Abnabeln auch bei der Mutter zu belassen. Nahe bei der Mutter bekommt das Baby alles, was es für den Übergang ins Leben außerhalb des Mutterleibes braucht“.

Diese Methode ist in einigen größeren, meist universitären Perinatalzentren schon sehr erfolgreich im Einsatz. Sie zählt absolut nicht zum Standard-Behandlungskonzept jedes Krankenhauses. Umso erfreulicher, dass das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied sich nun ebenfalls der Methode des späten Abnabelns bei Frühgeborenen bedient und als einziges Klinikum in Rheinland-Pfalz dafür den Birth Trolley nutzt.

„Wir arbeiten in unserer Kinderklinik/Perinatalzentrum seit vielen Jahren an einem Gesamtkonzept in der Betreuung von kranken Früh-und Neugeborenen welches den Kindern und den Eltern von Beginn des Lebens an viel mehr zutraut und eingreifende Geräte/Intensiv-Medizin nur dort einsetzt, wo sie wirklich notwendig ist. Dies übrigens mit sehr guten Ergebnissen und sehr niedrigen Komplikationsraten“, ergänzt Dr. Ehlen.

Der Concord Birth Trolley passt somit sehr gut in dieses Konzept des Neuwieder Klinikums, da die Mutter vor allem bei Frühgeborenen den Start ins Leben begleiten kann. Geplant ist sein Einsatz zukünftig bei allen Frühgeborenen und auch bei absehbar anpassungsgestörten Neugeborenen.

Dr. Ehlen ist über die Anschaffung des modernen Birth Trolleys sehr dankbar: „Im Namen der gesamten Kinderklinik möchte ich dem Sonnenschein-Verein danken, ohne dessen Unterstützung solch einzigartige Projekte nicht möglich sind“!

 

 

 

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