Neue Herzinsuffizienz-Einheit eröffnet

Das Marienhaus Klinikum hat mit der neuen Herzinsuffizienz-Einheit ein besonderes Betreuungsangebot für Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche geschaffen

Anlässlich der Eröffnung der Herzinsuffizienz-Einheit hat im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied eine Fortbildungsveranstaltung stattgefunden. Niedergelassene Ärzte, Fachärzte und Vertreter von Krankenkassen und Ärzteverbänden erörterten mit den Experten die interdisziplinäre und übergreifende Versorgung von Menschen mit Herzinsuffizienz. Foto: privat

Neuwied. Eine Herzinsuffizienz ist eine bedrohliche chronische Erkrankung, bei der der Herzmuskel geschwächt ist und deshalb nicht mehr genügend sauerstoffreiches Blut in den Körper pumpt. Die Betroffenen geraten oft schon bei kleinen körperlichen Anstrengungen außer Atem und verspüren Luftnot. „Viele Menschen sind davon betroffen. Ähnlich wie zum Beispiel Diabetiker brauchen sie eine regelmäßige kompetente medizinische Überwachung“, sagt Dr. Burkhard Hügl, der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin-Kardiologie/Rhythmologie am Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied. Um die Betreuung und Therapie betroffener Patientinnen und Patienten zu verbessern, hat die Klinik für Kardiologie/Rhythmologie am Mittwoch mit einer Fortbildungsveranstaltung die neue Herzinsuffizienz-Einheit eröffnet. Im Rahmen dieses Symposions wurden die Ziele und die Bedeutung der neuen Behandlungseinheit für die Vernetzung der klinischen Therapie und ambulanten Nachsorge erörtert. Unter anderem niedergelassene Hausärzte, Fachärzte sowie Vertreter von Krankenkassen und dem Hausärzteverband diskutierten mit den Experten und dem Herzchirurgen Prof. Dr. Hendrik Treede von der Universitätsklinik Mainz über die interdisziplinäre und übergreifende Versorgung von Menschen mit Herzinsuffizienz. 

„Mit dieser neuen Behandlungseinheit wollen wir die Zusammenarbeit von Patienten, Angehörigen, Ärzten und Pflegenden in der Klinik sowie der behandelnden Ärzte und ambulant Pflegenden weiter verbessern“, erläutert Dr. Hügl. Denn eine gute Vernetzung von klinischer Behandlung und ambulanter Nachsorge kann helfen, den Gesundheitszustand der betroffenen Patientinnen und Patienten zu stabilisieren. Dazu nehmen sie an einem zweijährigen Programm teil.

Speziell ausgebildete Pflegekräfte betreuen die Patienten während ihres Aufenthaltes in der neuen Herzinsuffizienz-Einheit. Ihre Herztätigkeit wird dabei rund um die Uhr mit einem Monitor überwacht und sie werden medikamentös optimal eingestellt. „Es gibt inzwischen zahlreiche moderne Medikamente, mit denen wir den Patienten gut helfen und die Sterblichkeitsrate deutlich senken können“, so Dr. Hügl. Entscheidend sei aber, dass die Betroffenen ihre verordneten Arzneimittel regelmäßig einnehmen. Dabei unterstützt sie eine eigens ausgebildete Krankenschwester. Sie ist dafür freigestellt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms telefonisch zu begleiten. „Bei den regelmäßigen Anrufen fragt sie nach dem Befinden, der Dosierung der Medikamente und nach dem Gewicht“, so Dr. Hügl. Das Gewicht ist ein wichtiger Indikator für eine mögliche Entgleisung der Herzschwäche. Denn dann lagert sich Wasser ein und das macht sich direkt auf der Waage bemerkbar.

„Durch diesen Telefonservice können wir die Herzleistung der Patienten stabilisieren und sie davor bewahren, immer wieder ins Krankenhaus eingeliefert zu werden“, freut sich Dr. Hügl. „Wir sehen dieses Angebot als Bindeglied zwischen der stationären Behandlung im Krankenhaus und der ambulanten Therapie beim niedergelassenen Kardiologen oder Hausarzt“. Zahlreiche Patientinnen und Patienten nehmen diese zusätzliche Begleitung sehr gerne an und sind dankbar für die Unterstützung, denn sie spüren, dass es ihnen damit viel besser geht.

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