Behandlungsqualität auf höchstem Niveau

Erstes Forum für Muskuloskelettale Medizin im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied mit zahlreichen Fachvorträgen

Sind im Muskuloskelettalen Zentrum im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied für alle Patienten mit Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates da: PD Dr. Christoph Wölfl, der Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie - Hand- und Plastische Chirurgie, Dr. Kathrin Hube, geschäftsführende Oberärztin des MSZ, Dr. Ulf Taubert, Sektionsleiter der Orthopädie, Dr. Thomas Schilling Sektionsleiter der Hand- und Plastischen Chirurgie, und Dr. Walter Richter, der Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie/Neurotraumatologie, (von links). Foto: Andrea Schulze

Neuwied. „Wir sind das Zentrum für den kompletten Bewegungsapparat“, sagte Dr. Walter Richter, der Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie/Neurotraumatologie, beim Forum für Muskuloskelettale Medizin Ende Juni im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth. Vor rund einem Jahr wurde das Muskuloskelettale Zentrum (MSZ) etabliert. Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Gelenke, Muskeln, Knochen und Nerven werden hier von spezialisierten Ärztinnen und Ärzten und einem therapeutischen Team, dem unter anderem Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Pflegekräfte angehören, behandelt. Kurze Wege und ein enger interdisziplinärer Austausch sorgen für eine Behandlungsqualität auf höchstem Niveau.

Zum leitenden Team des MSZ gehören Dr. Walter Richter als Ärztlicher Direktor und Privatdozent Dr. Christoph Wölfl, der Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie - Hand- und Plastische Chirurgie, als geschäftsführender Direktor. Dr. Ulf Taubert ist Sektionsleiter der Orthopädie, Dr. Thomas Schilling Sektionsleiter der Hand- und Plastischen Chirurgie und Dr. Kathrin Hube Geschäftsführende Oberärztin des MSZ.

Beim ersten Forum für Muskuloskelettale Medizin stellten die Ärzte in vier Fachvorträgen Therapiemöglichkeiten des neu etablierten Zentrums vor. Dr. Walter Richter referierte über die Entwicklung der Wirbelsäulenchirurgie. Er prognostizierte eine Zunahme von Künstlicher Intelligenz und Assistenzsystemen in der Wirbelsäulenchirurgie wie in anderen Bereiche der Medizin. So spiele KI in der Radiologie schon jetzt eine wichtige Rolle und unterstütze die Ärzte bei der Datenauswertung und der Diagnostik. „Smarte Operationssäle werden sich immer mehr durchsetzen“, ist Dr. Richter überzeugt.

Ebenfalls Teil des MSZ ist das EndoProthetikZentrum (EPZ) der Maximalversorgung, das bis 2020 am Klinikstandort Bendorf angesiedelt war. Rund 500 endoprothetische Eingriffe wurden im EPZ im vergangenen Jahr durchgeführt. Dr. Ulf Taubert beschrieb seinem Vortrag die Vorteile der Kurzschaft-Endoprothesen. Er implantiert diese künstlichen Hüftgelenke minimal-invasiv, indem er die anatomischen Lücken in der Oberschenkelmuskulatur für den Zugang zum Gelenk verwendet. Gerade bei jüngeren Patienten und Patientinnen nutzt er diese Operationsmethode. Sie erhält große Teile des Knochens, verursacht geringere Schmerzen und die Patienten sind deutlich schneller wieder fit.

Neu im Team ist Dr. Thomas Schilling. Zusammen mit seinem Team bietet er das gesamte Spektrum der Handchirurgie für Erwachsene aber auch für Kinder an. Er wird die Handchirurgie und das breite Spektrum der Plastischen Chirurgie am MHK in Zukunft weiter ausbauen. Die komplexe Handtraumatologie, das heißt, die Versorgung von schwerwiegenden Handverletzungen bis hin zur Replantation von amputierten Fingern oder Teilen der Hand, ist einer seiner Schwerpunkte. „Im Bereich der Plastischen Chirurgie machen wir alles, was medizinisch sinnvoll ist“, so Dr. Schilling. „Wir helfen Patientinnen und Patienten, deren Körper zum Beispiel nach einem Unfall, einer schweren Operation, einer Verbrennung, einer Tumorerkrankung oder bei einer angeborenen Fehlbildung rekonstruiert werden muss.“

Dr. Wölfl stellte in seinem Vortrag moderne Aspekte der rekonstruktiven Sport- und Akuttraumatologie vor. Er berichtete über Operationsmethoden bei Kreuzbandverletzungen, Knie- und Patellaluxationen (ausgerenkte Knieescheibe). Bei einer Knieluxation wird der Unterschenkelknochen so weit aus seiner natürlichen Position gebracht, dass sich die Gelenkflächen im Knie nicht mehr berühren. Bei dieser schweren Knieverletzung werden nicht nur die Bänder verletzt, sondern häufig auch noch die Gefäße und Nerven. Darüber hinaus berichtete Dr. Wölfl, dass er während eines chirurgischen Eingriffs immer die 3D-Bildgebung einsetzt, um das Ergebnis der Operation zu kontrollieren. „Allein der Blick auf das Operationsgebiet reicht nicht aus. Mit der 3D-Bildgebung kann ich das gesamte Gelenk aus allen Ebenen betrachten“, sagt er. Zusätzlich steht den Chirurgen zur Navigation während der Operation das sogenannte O-Arm System zur Verfügung, das Bilder in Echtzeit erstellt. „Damit können wir zusätzlich zur 3D-Bildgebung mit unseren Instrumenten im drei dimensional errechneten Bilddatensatz Schrauben und Drähte an die optimale Stelle bringen. So erzielen wir noch bessere Operations-Ergebnisse“, so Dr. Wölfl.  

 

 

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