Studie zeigt: Krebserstbehandlung in zertifizierten Krankenhäusern kann Chancen auf Heilung steigern

v.l.nr. Dr. Robert Sczesny, Leiter der Dysplasiesprechstunde, Prof. Dr. Richard Berger, Chefarzt der Frauenklinik und Leiter des gynäkologischen Krebszentrums sowie Frau Dr. Özlem Altuntas, Koordinatorin des Brustzentrums, freuen sich über die Zertifizierung der jeweiligen Zentren durch die Deutsche Krebsgesellschaft

In Deutschland ist Krebs eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und die zweithäufigste Todesursache. 2018 erkrankten daran bundesweit über 497.000 Menschen, davon verstarben etwa 229.000.

Das durch den Innovationsfonds geförderte Projekt WiZen untersuchte für diverse Krebsarten, ob die Erstbehandlung in Krankenhäusern mit und ohne Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft Auswirkungen auf das Überleben der Patientinnen hat. Das Mammakarzinom (Brustkrebs), an dem etwa jede neunte Frau erkrankt sowie das Ovarial-, Zervix- und Endometriumkarzinom (Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs) gehörten zu den untersuchten Krebsarten. Für die gesamte Studie bildeten bundesweite Daten der Jahre 2009–2017 die Grundlage.

Das Ergebnis zeigt, dass erkrankte Frauen, die sich in einem zertifizierten Zentrum behandeln ließen, eine vergleichsweise längere Überlebenszeit hatten. Darüber hinaus waren laut Studie die höheren Überlebenschancen in zertifizierten Zentren unabhängig der Bettenanzahl nachweisbar. Zudem wurde herausgefunden, dass das längere Gesamtüberleben tendenziell stärker ist, je länger das Zertifikat gehalten wurde.

Die Behandlung von an Krebs-Erkrankten in zertifizierten Krankenhäusern hat damit ein sehr hohes Potenzial. Insgesamt sieht der nationale Krebsplan bereits vor, dass alle betroffenen Personen eine entsprechend qualitativ hochwertige Behandlung erhalten, die sich an Leitlinien orientiert.

Trotz dieses Plans werden noch immer über 40 Prozent aller an Krebs-Erkrankten in nichtzertifizierten Zentren erstbehandelt. Die Chancen das Gesamtüberleben zu verlängern, könnten definitiv steigen, würden alle Patientinnen und Patienten eine vorrangige Versorgung in zertifizierten Krankenhäusern erhalten.

Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied ist seit 2007 nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie als Brustzentrum und seit 2018 als gynäkologisches Krebszentrum zertifiziert. Das bedeutet, dass sich alle medizinischen Fachrichtungen (Gynäkologie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie, Pathologie und Psychoonkologie), die zur Diagnostik und Therapie von Brustkrebs und bösartiger Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane benötigt werden, dort bündeln. Dies und eine moderne Ausstattung ermöglichen eine Betreuung der Patientinnen auf höchstem Niveau.

 

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